Abfall

Das Thema Abfall ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, sich mit den Lebenszyklen der von uns konsumierten Produkte auseinanderzusetzen und unsere Konsumentscheidungen zu hinterfragen. Das Thema Abfall bietet vielfältige, vergleichsweise einfache Anhaltspunkte, um es mit den Schülerinnen und Schüler zu behandeln, und wird deshalb von vielen Schulen als Thema für ihr erstes Eco-Schools-Projekt gewählt.

ABFALL

Als Abfall gilt landläufig ein Stoff, ein Material oder ein Gegenstand, für den der Besitzer oder die Besitzerin keinen Gebrauch mehr hat und der deshalb weggeworfen wird. Mit anderen Worten: Jedes weggeworfene Produkt wird als Abfall bezeichnet. In der Schweiz wird der Abfall nach seiner Gefährlichkeit, Grösse und Herkunft eingeteilt. Nicht aller Abfall wird gleichbehandelt. Teilweise wird er wiederverwendet, teilweise recycelt, verbrannt oder kompostiert.

Wird Abfall nicht eingesammelt und angemessen entsorgt, gelangt er in die Natur und führt zu Umweltverschmutzung. Luft (Geruchsemissionen, schädliche Gase), Wasser (Grundwasserverschmutzung) und Böden (Versauerung, abnehmende Qualität) sind der Verschmutzung durch Abfall besonders stark ausgesetzt. Auch die Flora und Fauna sind verletzlich und die wirtschaftlichen (Kosten für Dekontamination und Reinigung, Bodenverlust) und sozialen Herausforderungen (Verunstaltung des Geländes) sind nicht zu vernachlässigen.

Die weltweite Abfallmenge hat sich im letzten Jahrhundert verzehnfacht. Es gibt zahlreiche direkt oder indirekt mit dem Abfall verbundene Probleme, weshalb die Verringerung der produzierten Menge und die gleichzeitige Verbesserung der Abfallaufbereitung wichtige Ziele im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung sind.

Was können wir tun?

Angesichts der Rohstoffverknappung muss ein Fokus auf das Recycling der nicht erneuerbaren Ressourcen gelegt werden, von denen einige (Glas, Aluminium) unbegrenzt recycelt werden können. Das Recycling ist zwar gut, aber noch besser ist das Reduzieren! Unsere Konsumentscheidungen wirken sich massgeblich auf unsere Umweltbelastung aus. Die gekauften Mengen, die Herkunft und die Produktionsmethoden von Konsumgütern sind dabei von entscheidender Bedeutung. Heute ist die Abfallentsorgung mit geringeren Umweltkosten verbunden als die Produktion und Nutzung von Konsumgütern. Als Konsumentin und Konsument muss man sich deshalb über die Folgen unserer Konsumentscheidungen bewusst sein und ressourcenschonende Produkte unter Berücksichtigung ihres gesamten Lebenszyklus bevorzugen.

BEISPIELE FÜR BEZÜGE ZUM LEHRPLAN 21 


Zyklus 1

Die Schülerinnen und Schüler sortieren verschiedene Arten von Abfall in die passenden Abfallbehälter, lernen die dazugehörigen Piktogramme kennen und bringen den recycelbaren Abfall gemeinsam zur Sammelstelle in der Gemeinde (NMG.3.3.c, NMG.10.3.c).

Zyklus 2

Die Schülerinnen und Schüler erfahren in einem Hörtext über die Plastikverschmutzung in Gewässern und erarbeiten und diskutieren Lösungsvorschläge, wie sie zu einer Verbesserung dieser Situation beitragen können (D.1.B.1.d, NMG 2.6.f).

Zyklus 3

Die Schülerinnen und Schüler recherchieren und überlegen sich Ideen zur Vermeidung von Plastikverpackungen, gestalten dazu einen Flyer und verteilen diesen in der Schule und ihren Eltern (NT.3.3, D.4.B.1.h, BG.2.A.1.c).

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Beispielaktivitäten teilnehmender Schulen

-> Basteln und Installation von Abfallbehältern

-> Nutzung bestimmter Abfälle (Dosen, Flaschen, Kaffeekapseln usw.) für das Bildnerische Gestalten

-> Einführung des doppelseitigen Druckens

-> Durchführung eines «Zero Waste»-Tages

-> Austausch von Einweggeschirr durch wiederverwendbares Geschirr

-> Vorführung des Films «A Plastic Ocean» und anschliessende Diskussion über Massnahmen zur Vermeidung von Plastikverschmutzung

Ziele für nachhaltige Entwicklung, die mit dem Thema Abfall verbunden sind: